Apfeltag

Streuobstwiesen sind mehr als Äpfel


Auch Honig gab es auf dem Apfelmarkt. - Foto: Kathy Büscher
Auch Honig gab es auf dem Apfelmarkt. - Foto: Kathy Büscher

 

 

 

Vier Jahre nach den vorerst letzten Apfeltagen steht der Rintelner Marktplatz dieses Jahr an einem sonnigen Oktoberwochenende wieder ganz im Zeichen des Apfels. Der goldene Oktober zeigt sich von seiner besten Seite und lockt bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen viele Interessierte in die Fußgängerzone, um die Vielfalt des Apfel näher kennenzulernen.


Ganz im Zeichen des Apfel - Der NABU-Stand. - Foto: Kathy Büscher
Ganz im Zeichen des Apfel - Der NABU-Stand. - Foto: Kathy Büscher

Die Rintelner NABU-Gruppe nimmt die Apfeltage zum Anlass und informiert über die Streuobstwiese Hohenrode und ihren ökologischen wie kulturlandschaftlichen Wert. Streuobst ist Vielfalt, die man schmecken kann, wie man beim NABU weiß: „Nirgends kann man die Vielfalt Apfel so gut mit allen Sinnen erfahren wie auf einer Streuobstwiese“, erklärt Kathy Büscher vom NABU und präsentiert verschiedene alte Apfelsorten, die es so im Supermarkt nicht zu kaufen gibt. „Die Sortenvielfalt ist so umfänglich, dass wir auch noch nicht jede alte Sorte kennen, die in Hohenrode wächst“, wie Büscher erläutert und auf einen Apfel hinweist, den sie vom Pomologen Hans-Joachim Bannier bestimmen lassen wird. Später stellt sich heraus, dass es sich um die sehr alte Apfelsorte mit dem klingenden Namen „Rheinischer Winterrambur“ handelt, die seit mindestens 1650 bekannt ist. Zwei weitere Sorten wurden auf der Streuobstwiese ebenfalls neu entdeckt: „Landberger Renette“ von 1850 und wahrscheinlich der „Rote Trierer Weinapfel“, der seit 1872 bekannt ist.


Reger Andrang am Stand - Die Apfelprodukte kamen an. - Foto: Kathy Büscher
Reger Andrang am Stand - Die Apfelprodukte kamen an. - Foto: Kathy Büscher

Neben drei besonders schmackhaften Apfelkuchen, die aus Äpfeln von der Streuobstwiese hergestellt wurden, bieten die ehrenamtlichen Naturschützer auch Honig von ebendieser an. „Die Streuobstwiese ist ein vielfältiger Lebensraum für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten. Da darf auch die Honigbiene als Bestäuber des Apfelbaumes nicht fehlen“, erläutert Imker und NABU-Ehrenamtlicher Dennis Dieckmann. Der ökologische Zusammenhang ist komplexer, als man denkt, ist der Honig doch sozusagen das „Nebenprodukt“ der Bestäubung – der Honigverkauf, der laut Meinung einiger Standbesucher irgendwie nicht zum Apfeltag passt, gibt Anlass zum Nachdenken. Das NAJU-Bienenprojekt stellt einen wichtigen umweltpädagogischen Baustein auf der Streuobstwiese dar, um das sensible Ökosystem einer Streuobstwiese zu verdeutlichen. „Wichtig ist uns, dass Folgendes deutlich wird: Streuobstwiesen sind mehr als Äpfel“, wie Dieckmann abschließend erläutert.


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