Der NABU hat Egbert Schulz mit der Lina-Hähnle-Medaille 2017 im Rahmen seiner Bundesvertreterversammlung in Hannover ausgezeichnet. Schulz, der von 1988 bis 2000 als ehrenamtlicher Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen tätig war, hat sich seit insgesamt fast vierzig Jahren um den Naturschutz im NABU verdient gemacht. Als Gründer zahlreicher NABU-Gruppen in den 1970er und 1980er Jahren in Südwestniedersachsen, insbesondere im Weserbergland (u.a. NABU Rinteln, NABU Hessisch Oldendorf/Hameln,NABU-Kreisverband Schaumburg) hat er nicht nur regionale Pionierarbeit im Naturschutz geleistet, sondern gehörte mit seinem langjährigen landesweiten Engagement zu den wichtigsten Akteuren des NABU Niedersachsen.
Neben seinem regionalen Einsatz für den Naturschutz – Egbert Schulz ist seit den 1990er Jahren bis heute Naturschutzbeauftragter des Landkreises Schaumburg – war er von 1988 bis 2000 Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen.
„In seiner Amtszeit hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass der Landesverband in der Wachstumsphase der 1990er Jahre bis heute mit einer Vielzahl an Zentren in der Fläche vertreten ist“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Initiiert und mitgewirkt habe Egbert Schulz an der Gründung dieser Einrichtungen, wobei ihm als Pädagoge die Umweltbildung immer ein Herzensanliegen war und ist.
Unter Egbert Schulz übernahm der NABU Niedersachsen das 1989 neu gegründete Nationalparkhaus Wangerooge sowie das Nationalparkschiff Borkumriff, die beide bis heute erfolgreich vom NABU Niedersachsen geführt werden. Darüber hinaus eröffnete in Bremervörde die NABU Umweltpyramide als Regionales Umweltbildungszentrum (RUZ) im Jahr 1991, was ebenfalls maßgebliches Verdienst von Egbert Schulz war. Mit initiiert wurde von Egbert Schulz 1993 die Übernahme des militärischen Mobilmachungsstützpunktes in der Nähe von Damme, welcher durch den NABU als Naturschutz-Zentrum Dammer Berge gegründet wurde.
Als bislang einmalige Einrichtung im NABU, die geführte Naturreisen in Deutschland und im europäischen Ausland (u.a. nach Cornwall und Schottland) durchführt, firmierte im Jahr 1995 das Institut für Ökologie und Naturschutz Niedersachsen (I.f.Ö.N.N.) im Alten Forsthaus in Bremervörde. Als weitere wichtige Einrichtung, welche sich dem Naturschutz und mit seinem Schulbauernhof insbesondere der Umweltbildung widmet, wurde 1998 der NABU-Woldenhof in Wiegboldsbur (Ostfriesland) gegründet.
Nach seiner Amtszeit als Landesvorsitzender hat sich Egbert Schulz wieder verstärkt auf regionaler Ebene im Naturschutz engagiert. Als Gründungs- und Vorstandsmitglied des Fördervereins Bückeburger Niederung bemühte sich Egbert Schulz um den Erhalt und den Schutz dieses überregional bedeutsamen Feuchtgebietes und war 2011 maßgeblich daran beteiligt, Grundstückskäufe über die Kurt Lange Stiftung in Bielefeld zu ermöglichen und diese Flächen langfristig für den Naturschutz zu sichern. Im Jahr 2012 wurde die Auenlandschaft Oberweser, ein 115 Hektar großes Naturkleinod in der Weserschleife bei Rinteln (Hohenrode), vom NABU Niedersachsen erworben, wobei Egbert Schulz ebenfalls Mitinitiator war und wichtige Kontakte zu Förderern herstellte. Bis heute ist Egbert Schulz ein wichtiger Rat- und Ideengeber, der aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung im ehrenamtlichen Naturschutz eine unentbehrliche Stütze im NABU darstellt.