An einem trüben Samstagvormittag im November trafen sich die ehrenamtlichen Naturschützer des NABU Rinteln, um in verschiedenen Rintelner Ortsteilen heimische Heckenpflanzen zu pflanzen. Entlang der Feldwege wurden neben Hasel, Roten Hartriegel und Salweide auch Schwarzdorn, Holzapfel, Kornelkirsche und Felsenbirne im Abstand von etwa einem Meter in die Erde gebracht, damit diese auch genügend Platz haben, um sich auszubreiten. Mit Spaten wurden tiefe Löcher gegraben, um die Pflanzen im Anschluss einzusetzen und die Wurzeln mit Erde zu bedecken. In dieser ersten Pflanzaktion des Projektes „Heckenwege für Rinteln“, das der NABU in Kooperation mit der Stadt Rinteln durchführt, konnten an diesem Samstag rund 300 Gehölze gepflanzt werden, die nun verschiedene Feldwege in Steinbergen, Westendorf, Deckbergen und Schaumburg säumen.
Hecken bieten den Feldern nicht nur Schutz vor Bodenerosion, der durch Wind vorangetrieben wird, sie haben auch eine bedeutende ökologische Funktion: Sie vernetzen Biotope und bieten vielen Insekten- und Vogelarten sowie Säugetieren Nahrung, Schutz und Brutplätze. Unterstützung erhielten die Rintelner Naturschützer vom BUND-Projektleiter Jakob Grabow-Klucken, der das Projekt „Eigene Vielfalt“ verantwortet. Das Projekt hat die Verbesserung der Vernetzung von Biotopen wie Heckensäume und Wegraine zum Ziel und der NABU Rinteln gehört zu den Kooperationspartnern. In einer weiteren Pflanzaktion sollen in dieser Pflanzsaison weitere Wegränder im Ortsteil Schaumburg mit Heckenstrukturen aufgewertet werden.