Mit Einblicken in die Auenlandschaft und auf der Streuobstwiese naturschutzpolitische Ausblicke gegeben

Jüngst war die Bürgermeisterkandidatin Andrea Lange in Hohenrode zu Gast, um Einblicke in die Auenlandschaft und die Streuobstwiese Hohenrode zu erhalten. Zunächst führte der Weg in das Naturkleinod in der Weserschleife, wo Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln, einiges zur Entstehung und ökologischen Bedeutung des Teichkomplexes erläuterte. „Das Naturschutzgebiet hat einen überregionalen Stellenwert für den Artenschutz im Allgemeinen und für eine ökologische Aufwertung der Weseraue im Speziellen“, erläutert Büscher. In der Beobachtungshütte konnte sich die Bürgermeisterkandidatin Lange selbst davon überzeugen, wie viele Wasservögel hier leben. „Seit einiger Zeit brüten auch wieder die Flussseeschwalben hie, nachdem sie über 100 Jahre ausgestorben waren. Wir sind dafür verantwortlich, dass das Land Niedersachsen die Rote Liste ändern musste“, ergänzt er augenzwinkernd. Viele Watvögel wie Kiebitz, Grünschenkel und Austernfischer fühlen sich auf der Sandbank wohl. Auf dem Weg zum Aussichtsturm konnte die Delegation den Galloways bei ihrer Arbeit als Landschaftspfleger zusehen. 

Für den NABU Rinteln ist es besonders wichtig, dass zukünftig die Renaturierung der Weser oben auf der naturschutzpolitischen Agenda steht, wie Büscher bekräftigt. Im Anschluss ging es auf die Streuobstwiese Hohenrode, welche seit den 1990er Jahren vom NABU mit Unterstützung des Lions Clubs Rinteln als Kulturlandschaft stetig gepflegt und weiterentwickelt worden ist. Zwischen den Obstbäumen ausschließlich alter Sorten waren die Skudden mit ihrem diesjährig geborenen Nachwuchs auf der Wiese unterwegs. Büscher unterstrich die Bedeutung der Obstwiesen in Rinteln sowie den Schutz von Hecken und Wegrainen: „Uns ist es wichtig, dass die derzeit einzurichtende Stelle bei der Stadt Rinteln für kommunalen Natur-, Umwelt- und Klimaschutz einen guten Start hat und sich auch dieser Themen annimmt.“ Laut Büscher ist es notwendig, diese Stelle nach der Projektlaufzeit in eine Dauerstelle umzuwidmen, um nachhaltig wirken zu können. Für den NABU Rinteln gehört dies zu einem der wichtigen Wahlprüfsteine für die Kommunalwahl 2021, was den Stellenwert der zukünftigen Naturschutzpolitik in Rinteln betrifft.