2.000 Bürger und Bauern demonstrierten am 10. November in der Landeshauptstadt Hannover, um ein deutliches agrarpolitisches Zeichen für die Landtagswahlen im Januar 2013 zu setzen. Unter dem Motto: „Wir haben es satt! Bürger und Bauern für eine neue, faire Agrarpolitik in Niedersachsen“ hat ein breites Bündnis aus Landwirtschafts-, Umwelt-, Imker-, Tierschutz-, Verbraucher-, Eine-Welt-Organisationen und Bürgerinitiativen zu dieser Demonstration aufgerufen.
Der NABU Rinteln hat die von Treckern begleitete Aktion unterstützt und die Forderungen des NABU Niedersachsen zur Landtagswahl in Niedersachsen bekräftigt. Nick Büscher, 1. Vorsitzender des NABU Rinteln, betont, dass die landwirtschaftliche Flächennutzung in Niedersachsen einem atemberaubenden Wandel unterworfen ist: „In manchen Landkreisen werden bereits über 60 Prozent der Ackerfläche mit Mais bestellt. Wiesenvögel verzeichnen dramatische Bestandsrückgänge.“ Zudem stagniert der ökologische Landbau, während immer mehr Massentierställe und Massenschlachtereien errichtet werden. Zum Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt braucht es konkrete Programme für eine nachhaltige Ressourcen schonende Landnutzung. „10 Prozent ökologische Vorrangflächen auf landwirtschaftlichen Nutzflächenauf landwirtschaftlichen Nutzflächen sind notwendig, um den Schwund der Artenvielfalt zu stoppen“, so Büscher weiter.
Um einen weiteren Verlust der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft zu verhindern, müssen schnell konkrete Schritte folgen. Die NABU-Forderungen stellen zentrale Bausteine zum Erhalt der biologischen Vielfalt dar, an denen sich die Landespolitik in Zukunft messen lassen muss: „Der Ausgang der Landtagswahl wird darüber entscheiden, was zukünftig natur- und umweltpolitisch in Niedersachsen möglich sein wird“, so Büscher.