Überraschend kam es für den Naturschutzbund Rinteln nicht, dass nun auch in Kreisen von SPD und WGS laut über das Aus für die Flurbereinigung in den „Rintelner Wiesen“ nachgedacht wird. „Das Flurbereinigungsverfahren ist seit der Löschung des Trinkwasserschutzgebietes gestorben“, so Nick Büscher, 1. Vorsitzender der Rintelner Naturschützer. Es sei laut NABU nun an der Zeit, diese Fehlentscheidung zurückzunehmen und das Flurbereinigungsverfahren aufzuheben.
Der Verzicht auf die Flurbereinigung wäre für Mensch und Natur ein Gewinn: Kein für Eigentümer und Steuerzahler kostspieliges und langwieriges Flurbereinigungsverfahren, kein Verlust der Qualität für die Naherholung und kein Wegfall der wertvollen Baum- und Heckenstrukturen sowie der faunistisch bedeutsamen Lebensräume. „Die politischen Entscheidungsträger haben nun die Möglichkeit, die richtige Entscheidung für den Naturschutz zu treffen“, so Büscher weiter. Auch wenn das Aus für die Flurbereinigung in greifbarer Nähe erscheine, müssten die ‚Bedenkenträger‘ mit Nachdruck auf die Notwendigkeit für den Stopp des Verfahrens hinweisen.
Gemeinsam mit der rührigen „Bedenkenträgerkonferenz gegen die Flurbereinigung in den Rintelner Wiesen“ um Fritz Steinmann habe der NABU den Protest von Landwirten, Jägern und Naturschützern gegen das Flurbereinigungsverfahren stets in Erinnerung gerufen: „Protestschilder wurden gemalt, gemeinsam Nistkästen aufgehängt und Hecken gepflanzt, um den Naturraum in den Rintelner Wiesen aufzuwerten“, wie Büscher erläutert. Die Kooperation zwischen den unterschiedlichen Interessengruppen um den Erhalt der Strukturvielfalt in den „Rintelner Wiesen“ sei laut Büscher ein Gewinn für den Natur- und Umweltschutz – und dies weit über die Verhinderung der Flurbereinigung hinaus. Auch in Zukunft will sich die Aktionsgemeinschaft für den Erhalt der Natur in den „Rintelner Wiesen“ einsetzen.