Viele Jahre richtete der Motorsportclub Schaumburg das Bergrennen auf der Unabhängigkeitsstraße in Westendorf aus. Zwischen 1977 und 1991 fanden insgesamt 15 Veranstaltungen statt. Im Januar 2007 wird eine Neuauflage des Rennens geplant.
Seit dem Jahr 1992 hat der MSC Schaumburg keine neue Genehmigung mehr für das Bergrennen erhalten. Viele gute Gründe sprechen dagegen.
Zu nennen sind hierbei primär der Klimaschutz (Minderung von Kohlenstoffdioxid-Ausstoß) sowie die Einsparung von Energie, wenn es um die Freizeitgestaltung geht, also nicht dringend notwendig ist.
Die Schaumburger SPD sowie Ursula Helmhold (Bündnis 90 / Grüne) sprechen sich im Rintelner Verwaltungsausschuss gegen eine Neuauflage des Bergrennens aus.
Die Unabhängigkeitsstraße führt durch das Landschaftsschutzgebiet „Wesergebirge“. Der Naturschutzbund nahm sich des Vorhabens an und gab zu bedenken: „Klimaschutz fängt vor der eigenen Haustür an!“ Denn es führt zu keiner Klimaverbesserung, wenn man nur auf andere Länder hinweist, die mit ihren Umweltbestimmungen weit hinter Deutschland stehen und man selbst nicht dazu bereit ist, auf eine umweltverträgliche Lebensweise zu achten.
An den Äußerungen wurde deutlich, in was für einer „Spaß-Gesellschaft“ wir leben. Denn hier geht es nicht darum, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, sondern um einen reinen Zeitvertreib. Eine kleine Interessensgemeinschaft, die ihrem Hobby nachgehen will, und dafür Schaden an Umwelt und Natur in Kauf nimmt.
Es handelt sich hierbei keineswegs um „sanften Tourismus“. Neben viel Krach fällt hier auch wahrscheinlich eine Menge Müll an, der in die Landschaft geworfen wird. Außerdem sind Trittschäden durch die Touristen zu befürchten.
Diese Punkte stehen den Argumenten des Zeitvertreibs und des Individualismus gegenüber.
Und obwohl sich laut Aussage des MSC Schaumburg 92 % der Westendorfer für eine Neuauflage des Bergrennens aussprechen, wird das Vorhaben von dem Verein im Mai 2007 abgesagt - bevor der Kreisausschuss des Landkreises darüber entschieden hat.