Vorbereitung für mehr Weidesicherheit

Ehrenamtliche des NABU Rinteln bereiten die Streuobstwiese Hohenrode vor / Projekt zur Errichtung eines wolfsabweisenden Zauns


Die ehrenamtlichen bei der Arbeit. - Foto: Kathy Büscher
Die ehrenamtlichen bei der Arbeit. - Foto: Kathy Büscher

Am vergangenen Wochenende trafen sich die Ehrenamtlichen des NABU Rinteln auf der Streuobstwiese Hohenrode, um den vorhandenen Weidezaun freizuschneiden. Der Hintergrund ist eine umfangreichere Maßnahme zur Erhöhung der Weidesicherheit: Da immer wieder einzelne Wölfe auch durch das Weserbergland ziehen, soll ein wolfsabweisender Zaun errichtet werden, um die ganzjährig auf der Wiese weidenden Skudden zu schützen. „Der derzeit installierte Zaun ist nicht geeignet, um Wölfe davon abzuhalten, auf die Streuobstwiese zu gelangen“, erläutert Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln.


Die Skudden auf der Streuobstwiese. - Foto: Kathy Büscher
Die Skudden auf der Streuobstwiese. - Foto: Kathy Büscher

Um den Zaunbau vorzubereiten, wurde mit mechanischen und motorisierten Geräten langes Gras, aber auch auflaufende Bäume, Büsche, Brombeeren und Brennnesseln entlang des Zaunes entfernt. Dieser wird in den kommenden Monaten entfernt und durch einen fachmännisch errichteten wolfsabweisenden Zaun ersetzt, der die wollenen Landschaftspfleger schützen soll. Dieser wird als Stromzaun so errichtet, dass er schwer vom Wolf überwunden werden kann. Auch wird dieser so im Boden verankert, dass er sich nicht darunter durchgraben kann. „Damit der Wolf keine Kletter- und Sprungmöglichkeiten findet, ist es nötig, Gehölze in der Nähe des Zaunes zu entfernen“, merkt Büscher an.

 

 

Der wolfsabweisende Zaun wird mit finanziellen Mitteln des NABU-Bundesverbandes errichtet, der spezielle Projekte der NABU-Gruppen aus dem Naturschutzmacherfonds unterstützt. Das Projekt soll die Beweidung der Streuobstwiese weiterhin ermöglichen, einen Beitrag zum Herdenschutz leisten und zugleich als Modellfläche dienen, um aufzuzeigen, wie Herdenschutz funktionieren kann. Die bisherigen Erfahrungen auch aus dem Herdenschutzprojekt des NABU Niedersachsen zeigen, wie Büscher betont, dass dort, wo konsequenter Herdenschutz praktiziert wird, die Zahl der Übergriffe spürbar zurückgegangen ist. Der NABU Rinteln möchte hier mit gutem Beispiel vorangehen.