Die Ende Januar durchgeführte Pflegemaßnahme des NABU Rinteln auf der Streuobstwiese in Hohenrode hatte unüberschaubare Spuren hinterlassen: Durch das Auslichten und Freistellen der Bäume und den Heckenschnitt fiel allerhand Schnittgut an, das bis vor Kurzem am Rand der Wiese in Reihe aufgeschichtet lag. „Die kleineren Äste wurden zuvor bereits genutzt, um Totholzhaufen anzulegen, in denen sich Igel verstecken können und Vögel einen reich gedeckten Tisch an verschiedenen Insekten vorfinden“, weiß Nick Büscher, 1. Vorsitzender der NABU-Gruppe Rinteln.
Nun war es an der Zeit, das Geäst platzsparend zu häckseln, damit der Schafherde genügend Wiese zum Grasen bleibt und selbige in den ausgelichteten Bereichen freihalten kann. Sehr dankbar sind die ehrenamtlichen Naturschützer der Stadt Rinteln, die den Schredder für diese Aktion zur Verfügung gestellt hat, wobei Andreas Ostmeyer als Mitarbeiter der Stadt zugleich NABU-Mitglied ist und sich im rein ehrenamtlichen Einsatz auf der Obstwiese engagiert hat.
Durch das Zerkleinern und gezielte Auswerfen des Häckselgutes ist zugleich ein neues Biotop für eine sonst stiefmütterliche Tierart geschaffen werden – Spinnen. Die achtbeinigen Krabbeltiere fühlen sich in den gehäckselten Holzhaufen, mit Reisig abgedeckt, richtig wohl. „Wir sind sehr gespannt, welche Arten sich hier nun entdecken lassen“, freut sich Dr. Eckhard Marx, Insekten- und Spinnenexperte der Rintelner Naturschützer. Interessierten können sich jetzt schon darauf freuen, die Obstwiese und die alten Bäume während der Obstblüte zu erkunden – die Streuobstwiese ist nun fit für den Frühling.