Der Herbst schreitet unaufhörlich voran. Die Blätter der Bäume werden bunter und die letzten Früchte werden reif. Für die Ehrenamtlichen des NABU Rinteln ging es am vergangenem Wochenende darum, die Äpfel auf der Hohenroder Streuobstwiese zu ernten. Mit Apfelpflückern und großen Säcken im Gepäck ging es an die Arbeit.
Der NABU-Vorsitzende selbst leistet die Vorarbeit, indem er in die Bäume klettert und kräftig schüttelt. Nun rieseln die süßen Früchte gleich zu Dutzenden auf die darunter ausgebreitete Plane, damit sie von den Naturschützern eingesammelt werden können. „Wir ernten natürlich nicht alle Äpfel, damit auch die Streuobstwiesenbewohner, darunter zahlreiche Singvögel, weiterhin Futter finden", kommentiert Dr. Nick Büscher.
Während sich die Skudden in sicherer Entfernung des Geschehens aufhalten, inspizieren die Ziegen neugierig den Inhalt der Säcke. Weitere Apfelerntehelfer manövrieren ihre Pflücker durch die Äste der Bäume, um die Früchte zu ernten. „Fallobst wird auch verarbeitet, Blätter und Äste jedoch nicht, da der Saft sonst bitter schmecken würde“, erklärt die NABU-Ehrenamtliche Britta Raabe. Und die auf der Obstwiese befindlichen Honigbienen sowie viele weitere Bestäuber haben in diesem Jahr ganze Arbeit geleistet und dafür gesorgt, dass einige Säcke zusammengekommen sind.
„Eine regionale Mosterei wird unsere Ernte gemeinsam mit der Ernte des befreundeten NABU Lippe zu Bio-zertifiziertem Streuobstapfelsaft verarbeiten“, erläutert Dr. Büscher. Zusammengekommen sind mehr als 400 kg Äpfel, eine bunte Mischung heimischer und regionaler alter Apfelsorten, wie beispielsweise dem Rheinischen Winterrambur, Jakob Lebel, Biesterfelder und Landsberger Renette, die zu einem interessanten Geschmackserlebnis werden dürften. Schon jetzt kann in der NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland Bio-zertifizierter Apfelsaft von Lippischen Streuobstwiesen erworben werden.