Nachdem aufgrund der Corona-Pandemie etliche Veranstaltungen der Rintelner Naturschützer entfallen mussten, konnten die Ehrenamtlichen eine erste geführte Wanderung durch die Auenlandschaft Hohenrode anbieten. Gut besucht und bei bestem Exkursionswetter machten sich Naturinteressierte mit den NABU-Aktiven „auf in die Aue“.
Nach der Begrüßung am ersten Hinweisschild auf dem Besucherparkplatz mit dieser treffenden Überschrift ging es zum Luftbild an der Dieter-Eggersmann-Beobachtungshütte, wo sich die Besucherinnen und Besucher einen ersten Überblick aus der Vogelperspektive machen konnten. „Durch das Engagement von Dieter Eggersmann ist eine Auenlandschaft als Natur aus zweiter Hand entstanden, die aufgrund des Weserzulaufes einer ständigen Dynamik unterliegt“, erläutert Dr. Nick Büscher als Exkursionsleiter.
In der Beobachtungshütte konnten die Naturinteressierten zahlreiche Vogelarten bewundern: Ein Kiebitz, der die Uferbereiche nach Insekten absuchte, Haubentaucher, die in der Vormittagssonne den Balztanz, auch Pinguintanz genannt, vollzogen und den auf der Sandbank brütenden Austernfischer waren nur einige von ihnen. Daneben sind mittlerweile auch zahlreiche Flussseeschwalbenpaare in der Auenlandschaft angekommen, die sich im hinteren Bereich niedergelassen haben und im rasanten Tempo vorbeiflogen. „Auch die Flussregenpfeifer sind da, im letzten Jahr haben auch diese auf der Sandbank gebrütet und erfolgreich für Nachwuchs gesorgt“, erläutert Kathy Büscher, die besonders die Vogelwelt im Blick hat.
Weiter ging es den See entlang zum Stichweg, an dem bereits die ersten Galloways grasen, um die Flächen freizuhalten. An den Lichtteichen am Turm ist das Quaken der Frösche zu hören, Libellen setzen sich auf das Schilf. Vorbei an blütenreichen Weideflächen und im Aussichtsturm angekommen, haben die Besucherinnen und Besucher einen guten Blick auf den Fischadlerhorst und die Steilufer der Vogelinsel, auf der auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Uferschwalben brüten. Nach diesem gelungenen Auftakt des Exkursionsjahres hofft der NABU auf eine baldige Fortsetzung.