Knapp ein Dutzend Menschen aus dem benachbarten Lippe steht am Ufer der Auenlandschaft Hohenrode und wird von Dr. Nick Büscher, den Vorsitzenden der Rintelner NABU-Gruppe, in die Welt des gleichnamigen Naturschutzgebietes geführt.
Gleich zu Anfangs können die interessierten Besucher der Exkursion auf der flachen Insel ein Paar Austernfischer und Kiebitze bewundern. Nur ein paar Meter weiter davon entfernt befindet sich eines der beiden Flussseeschwalbenflöße, die im letzten Jahr gebaut und von den Schwalben bereits angenommen worden sind. „Seit knapp zwei Wochen können wir hier zwei Flussseeschwalben beobachten, die an den Teichen jagen und auf den Flößen sitzen“, weiß Dr. Büscher. „Und auch die Seeadler haben sich seit mehr als zwei Jahren die Auenlandschaft als Jagdgebiet ausgesucht und werden in diesem Jahr erfolgreich zwei Jungtiere großziehen“, ergänzt der ehrenamtliche Naturschützer.
Dann geht die Gruppe naturinteressierter Besucher weiter entlang des Stichweges, wo der Vorsitzende Wissenswertes über das Beweidungsprojekt erzählt. Noch sind die Schafe, Esel und Galloways nicht vor Ort, aber in ein paar Wochen werden diese erneut die Landschaftspflege übernehmen und das für Wiesenvögel wie die Feldlerche wichtige Offenland erhalten. Weiter geht es auf den Rundweg, wo es bereits jetzt botanisch interessant wird. Die Vegetation ist im Wachstum: Lupinen, Hahnenfuß und andere Blühpflanzen ziehen Insekten und Hautflügler an. Über den Köpfen der Exkursionsteilnehmer sausen Rauch- und Mehlschwalben sowie Mauersegler vorbei. „Im letzten Jahr haben knapp achtzig Uferschwalbenpaare an der frischen Abbaukante in Brutröhren erfolgreich gebrütet“, erläutert Dr. Büscher.
Nach zwei Stunden bei sonnigem, aber windigem Wetter zeigten sich die Besucher aus Nordrhein-Westfalen beeindruckt von der Artenvielfalt, vor Allem an den vielen Wasservögeln, von denen einige sonst nur an den Küsten beobachtet werden können.