Rinteln. Bei einem Ortstermin zusammen mit dem NABU Rinteln hat der Rintelner Ortsbürgermeister Friedrich-Wilhelm Rauch (CDU) die hohe Bedeutung der im Bereich der Oberweser bei Hohenrode entstandenen Auenlandschaft hervorgehoben und sich von deren Bedeutung für den Vogelschutz überzeugt. Rauch war insbesondere von der Vielfalt der vom NABU hier beobachteten und dokumentierten, teilweise streng geschützten Tierarten beeindruckt.
„Wenn hier in unserer Stadt Kraniche, Gänse, Enten, Eisvögel und sogar Seeschwalben und Fischadler zu beobachten sind, und wenn neben diesen Vogelarten in den Weichholzauen Fischotter und Biber siedeln, dann kann Rinteln mit Stolz auf ein Landschaftsjuwel blicken, das es für künftige Generationen zu bewahren gilt“, so der Bürgermeisterkandidat.
Rauch verbindet den von ihm unterstützen Erhalt und Ausbau dieses besonderen Lebensraumes für Tiere und Pflanzen aber auch mit der in Rinteln immer noch nicht abgeschlossenen Diskussion über die Monster-Windräder unterhalb der Schaumburg. Diese würden mit ihren 150 Metern Nabenhöhe insgesamt rund 200 Meter hoch. „Neben dem Denkmalschutz der Gutsanlage Echtringhausen, die aus meiner Sicht schon hier den Standort sperrt, und neben den Belangen der ebenfalls denkmalgeschützten Burg Schaumburg, die auf dem 225 Meter hohen und kegelförmigen Nesselberg im Wesergebirge steht, und von der aus man dann den Windrädern gleichsam ins Auge schauen würde, steht auch das Gebiet der Hohenroder Auenlandschaft nun diesen Windrädern entgegen.“ so Rauch: „Es wäre doch ein Unding, auf der einen Weserseite in Hohenrode den Fischadler anzusiedeln, um ihn dann in seinem eigenen Jagdrevier auf der anderen Weserseite bei Westendorf durch den Schlag eines Rotorflügels gleichsam zu erlegen“, bringt Rauch die Situation auf den Punkt. „Dass eine Tochterfirma von Greenpeace, nämlich planet energy, die die Windräder bauen will, mit streng geschützten toten Vögeln am Fuße ihrer Windräder dann ihr Image verbessern wird, ist unwahrscheinlich“ so Rauch, der planet energy auffordert, den Genehmigungsantrag beim Landkreis zurückzuziehen und auch nicht etwa die bisherigen Nutzungsrechte weiterzuverkaufen.
Rauch fordert hier mehr Engagement der Verwaltung ein, Umweltschutzbelange auch gegenüber dem Landkreis durchzusetzen: „Als Bürgermeister werde ich auch insoweit eine klare Kante zeigen.“