Nass und grau ist es an diesem Sonntagvormittag, als sich die ehrenamtlichen Naturschützer zusammen mit zehn interessierten Besucherinnen und Besuchern in der Dieter-Eggersmann-Beobachtungshütte versammeln. Doch die Exkursionsgruppe lässt sich vom Regen nicht beirren, sondern ist gut gerüstet für eine interessante Wanderung durch die Natur der Auenlandschaft.
Der Exkursionsleiter Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln, begrüßt die Gäste und erläutert die Entstehung der Auenlandschaft Hohenrode. „Bis vor einigen Jahren konnte ich noch auf das Abbauschiff der Firma AHE Schaumburger Weserkies verweisen, jetzt kann ich Ihnen nur noch diese Bilder zeigen“ und reicht ein einlaminiertes Blatt herum. Darauf folgen Luftaufnahmen des Geländes aus verschiedenen Jahren, die die Entwicklung des Naturschutzgebietes aufzeigen.
Während der Regen vom Himmel fällt, blicken sie auf die Schotterinsel, auf der Kormorane, Silbermöwen, Reiher- und Krickenten rasten. „Viele Wintergäste wie Gänse- und Zwergsäger waren bislang nur kurz zu Besuch in der Auenlandschaft, da momentan frühlingshafte Temperaturen vorherrschen“, erklärt Büscher.
Vor der Hütte erläutert der ehrenamtliche Naturschützer die Besonderheiten dieser Auenlandschaft mit Hilfe der Übersichtskarte. Entlang des westlichen Teiches geht es weiter zum Stichweg, den momentan leeren Weiden entlang. „Aufgrund des milden Wetters waren die Galloways, Esel und Ziegen sogar bis kurz vor Weihnachten auf den Flächen“, weiß Büscher zu berichten. Im trockenen Aussichtsturm am Ende des Weges lauschen die Naturinteressierten den Ausführungen zur Entstehung des Beobachtungsturmes sowie den Sichtungen von See- und Fischadler, die sich regelmäßig im Gebiet aufhalten und die Teiche als Nahrungsgewässer aufsuchen.