Regnerisch und kühl ist es an diesem Abend, als sich freiwillige Helfer des NABU Rinteln und des THW-Ortsverbandes vor dem Badestrand des Freizeitvereins Hohenrode-Strücken treffen. „Im Februar war das Brutfloß der Flussseeschwalben vom starken Sturm Richtung Ufer des Mitteldamms abgetrieben und drohte dort angeschwemmt zu werden“, erläutert Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des Rintelner Naturschutzbundes. Im Jahr zuvor ist auf ähnliche Art und Weise das Floß am westlichen Teich zerstört und musste aufwändig repariert werden.
Damit dies nicht erneut geschieht, wurde das Floß von Ehrenamtlichen des NABU am Ufer mit einem Seil gesichert. Im Jahr zuvor wurde besagtes Floß von Sturmmöwen genutzt, die dort zwei Küken aufgezogen haben. Die Flussseeschwalben bevorzugten nur das Floß am Westsee. „Mittlerweile ist viel Gehölz entlang der Ufer aufgewachsen, Flussseeschwalben meiden dieses, weil sich dort Beutegreifer verstecken können“, erklärt Diplom-Biologe Thomas Brandt, der mittlerweile seit Jahrzehnten im Naturschutz tätig ist und das NABU-Projekt in Hohenrode fachlich betreut.
Nun ging es darum, das Floß an die geeignete Stelle zu ziehen, damit dieses bei den flinken Flugkünstlern wieder beliebter wird. „Wir sind froh, dass uns das THW, wie in den Jahren zuvor, unterstützt“, freut sich Büscher. Mit einem Seil wird das Floß von einem motorisierten Schlauchboot aus langsam über den See gezogen, um es an der richtigen Stelle zu platzieren. Ein neuer Anker ist von den Aktiven des THW mitgebracht und am Floß befestigt worden, der zu Wasser gelassen wurde. Gut einsehbar ist dieses nun vom freigeschnittenen Bereich am Rundweg. Die erste Flussseeschwalbe wurde bereits an den Kiesteichen gesichtet. „Wir sind gespannt, wieviele Brutpaare sich in diesem Jahr einfinden“, ergänzt Büscher.