Die Flora und Fauna ist im Frühsommer im Naturschutzgebiet „Auenlandschaft Hohenrode“ besonders abwechslungsreich. „Vieles gibt es entlang des Stich- und Rundweges zu erkunden“, erläutert Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln. Die eigentlich Anfang Juni stattfindende Exkursion muss durch die Corona-Pandemie leider entfallen, zu der die Ehrenamtlichen des NABU Rinteln gerne durch die Auenlandschaft geführt hätten.
Doch glücklicherweise kann jeder „auf eigene Faust“ das Gebiet für sich entdecken: Einige Weidetiere sind bereits auf der Weide am Stichweg eingezogen. Sowohl Burenziegen als auch Esel mit Nachwuchs sorgen zur Zeit dafür, den Aufwuchs kurz zu halten. Demnächst werden auch die imposanten Galloways folgen und auch die anderen Weiden werden mit Hilfe verschiedener Weidetiere freigehalten.
Seit Anfang Mai können mittlerweile auch die aus Afrika kommenden Flussseeschwalben wieder beobachtet werden. Mit atemberaubenden Flugeinlagen tauchen sie ins Wasser, um Fische zu erbeuten oder ärgern durch Scheinangriffe weitere Bewohner der Auenlandschaft wie Möwen oder Haubentaucher. „Wir hoffen, dass die Flussseeschwalben in diesem Jahr wieder auf den Brutflößen brüten“, ergänzt Büscher. Zeitweise werden bereits zwei Paare der flinken Fischjäger auf dem Brutfloß nahe der Beobachtungshütte gesehen. Hier haben sich bereits Sturmmöwen zur Brut eingefunden. Im letzten Jahr wichen die Flussseeschwalben auf die Schotterinsel aus, wo die Eier und Küken jedoch zur leichten Beute für Möwen und Krähen wurden.
Auch viele weitere Vogelarten sind momentan gut zu beobachten, wie beispielsweise der Teichrohrsänger und die Dorngrasmücke. Verschiedene Watvögel wie Austernfischer und Flussregenpfeifer verweilen zusammen mit Graugänsen und Möwen auf der Schotterinsel vor der Beobachtungshütte. Und auch See- und Fischadler lassen sich täglich im Naturschutzgebiet blicken. Wer mit offenen Augen das Naturschutzgebiet erkundet, dem sind interessante Naturerlebnisse garantiert.