Besucher trotzen dem feuchten Wetter

Exkursion lockt 50 Besucher an die Hohenroder Kiesteiche


Die Exkursion war trotz des schlechten Wetters gut besucht. - Foto: Kathy Büscher
Die Exkursion war trotz des schlechten Wetters gut besucht. - Foto: Kathy Büscher

Zusammen mit dem NABU Hameln-Hessisch Oldendorf veranstaltete der NABU Rinteln eine Wanderung in die Auenlandschaft Hohenrode. Pünktlich zu Beginn der Exkursion fing es an zu regnen, was die Veranstalter dennoch nicht abhielt, den Besuchern die Besonderheiten des Geländes näherzubringen. Die Regenschirme wurden aufgespannt und Dr. Nick Büscher von der NABU Gruppe Rinteln beginnt die Veranstaltung mit Historischem zu den Kiesteichen "Abgebaut wird hier bereits seit den 1990er Jahren und wie man erkennen kann, verrichtet der Schwimmbagger auch heute noch seine Arbeit", und er zeigt auf den westlichen Bereich der Teiche, an dessen Uferzonen steile, vegetationsarme Uferzonen vorhanden sind. "Momentan brüten hier etwa 50 Uferschwalben, die auf frische Abbaukanten angewiesen sind", erklärt Dr. Büscher. 


Nick Büscher erläuter den Besuchern das Projekt. - Foto: Kathy Büscher
Nick Büscher erläuter den Besuchern das Projekt. - Foto: Kathy Büscher

Anschließend wird ebenso auf den  Fischadlerhorst wie die beiden Flussseeschwalbenflöße eingegangen, die im Zuge der vergangenen Artenschutzmaßnahmen durchgeführt worden sind. Ein weiteres Augenmerk wurde auf die Beweidung und Besucherlenkung gelegt, um den Menschen einerseits die Natur näher zu bringen, andererseits aber auch wichtige Rückzugsräume für beispielsweise Wasservögel zu erlauben. " Nachdem der Stichweg begangen wurde, konnten die Regenschirme bereits wieder eingeklappt werden und so ging es trockenen Fußes weiter über den Rundweg. 


Vor der Weide am Rundweg wird das Beweidungsprojekt erläutert. - Foto: Kathy Büscher
Vor der Weide am Rundweg wird das Beweidungsprojekt erläutert. - Foto: Kathy Büscher

Zu sehen und hören sind während der zweieinhalbstündigen Wanderung unter Anderem Flussseeschwalben, Schafstelzen, Feldlerchen, Goldammern sowie Rauch- und Mehlschwalben, die an Wegpfützen Lehm sammeln und Insekten fangen. Und auch die Vegetation steht sprichwörtlich in voller Blüte. Zwischen Weser und Kiesteich können bunte Wegbegleiter entdeckt werden. "Nacht- und Königskerze, wilde Karde, Lupine, Spitzwegerich und wilde Möhre sind wichtige Futterpflanzen für Bienen und andere Hautflügler" erläutert Büscher. So ist die Auenlandschaft mittlerweile zu einem bedeutendem Refugium für zahlreiche Pflanzen, aber auch Insekten, Wasser-, Sing- und Greifvögel sowie Säugetiere geworden, welches sich kontinuierlich verändert und weiterentwickelt und wo ständig Neues entdeckt werden kann.