Die NAJU backt "Plätzchen" für Meise & Co.

Im eigenen Garten die Natur erleben / Ratschläge zur Winterfütterung mit Sachverstand


Die NAJU zeigt stolz Ihre Futter-Plätzchen. - Foto: Britta Raabe
Die NAJU zeigt stolz Ihre Futter-Plätzchen. - Foto: Britta Raabe

Zur Adventszeit gehören Plätzchen – die jungen Naturschützer der Rintelner Naturschutzjugend (NAJU) im NABU bereiten sich mit ihren Plätzchenformen jedoch etwas anders als gewöhnlich auf die vorweihnachtliche Zeit vor: Kurz vor dem ersten Advent hat die NAJU die letzten Vorkehrungen für die Winterfütterung getroffen und allerhand Formen und Tontöpfe mit Vogelfutter gefüllt, um heimischen Singvögeln über den Winter zu helfen. Eine Mischung aus Rindertalg, Sonnenblumen, Erdnüssen und Rosinen genügt, um den Singvögeln ein reichhaltiges Mahl zu bereiten. In kurzer Zeit wurde eine Vielzahl an adventlichen Leckereien für Blaumeise, Amsel & Co. gezaubert, die von den Kindern im Garten aufgehängt werden.


Und damit geht die NAJU mit gutem Beispiel voran und ruft zu einer ‚Winterfütterung mit Sachverstand‘ auf: „Das Füttern von Vögeln zur Winterzeit hat nicht nur in Deutschland eine lange Tradition“, so Nick Büscher, 1. Vorsitzender der Rintelner Naturschützer. Der NABU empfiehlt die Winterfütterung als einmaliges Naturerlebnis und zur Umweltbildung: „Nur, wer einen Bezug zur Natur herstellen kann, wird sich für ihren Erhalt einsetzen. Daher ist die Winterfütterung auch aus pädagogischer Sicht sehr wertvoll. Außerdem haben so besonders Kinder und ältere Menschen die Möglichkeit, durch Vogelbeobachtung Freude und Verständnis für die Tierwelt zu entwickeln“, wie Büscher erläutert.


Um in den Formen zu halten, muss das Vogelfutter gut mit dem Fett vermischt sein. - Foto: Britta Raabe
Um in den Formen zu halten, muss das Vogelfutter gut mit dem Fett vermischt sein. - Foto: Britta Raabe

 

 

 

Der NABU sagt, worauf zu achten ist, um den Nutzen für die Vögel zu sichern und Freude an der Vogelfütterung zu haben: Grundsätzlich sollten keine Massenfutterplätze eingerichtet werden, da sie für die Tiere leicht zu Infektionsquellen werden könnten. Mehrere kleine Futterplätze seien geeigneter: Für alle Meisenarten eigneten sich so genannte Futtertrichter am besten, in denen das Futter nachrutschen könne und vor Verschmutzung und Regen geschützt sei. Futterhäuser sind gut geeignet für Amsel, Rotkehlchen, Schwanzmeise, Grünfink, Zeisig, Spatz und Dompfaff. „Wichtig ist, dass das Futterhaus regelmäßig gereinigt wird, am besten mit warmem Wasser, aber ohne Chemikalien“, so Büscher.


Die noch warme Mischung kann gut verarbeitet werden. - Foto: Britta Raabe
Die noch warme Mischung kann gut verarbeitet werden. - Foto: Britta Raabe

Als Basisfutter, das im Zweifel von fast allen Arten gefressen wird, eignen sich Sonnenblumenkerne. Bei ungeschälten Kernen fällt zwar mehr Abfall an, dafür verweilen die Vögel aber länger an Ihrer Futterstelle. Freiland-Futtermischungen enthalten zusätzlich andere Samen unterschiedlicher Größe, die von unterschiedlichen Arten bevorzugt werden. Die häufigsten Körnerfresser an Ihrer Futterstelle sind Meisen, Finken und Sperlinge. In wintermilden Gegenden überwintern daneben auch Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Amseln, Wacholderdrosseln oder Zaunkönig. Für sie kann man Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie anbieten. Dabei muss man jedoch darauf achten, dass dieses Futter nicht verdirbt. Und auch bei der NAJU ist man schon ganz gespannt darauf, welche gefiederten Gäste sich am heimischen Platz zur Winterfütterung einfinden werden.