Bereits seit November 2018 befindet sich, von vielen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Rinteln bislang unbemerkt, eine Nisthilfe für den Wanderfalken in der Laterne der Kirche St. Nikolai. Auf Initiative der Arbeitsgruppe Natur- und Umweltschutz Bad Oeynhausen um die rührigen Naturschützer Erwin Mattegiet und Gerhard Neuhaus hat der NABU Rinteln gemeinsam mit der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nikolai den exponiertesten Nistplatz für den flinken Jäger in der Rintelner Altstadt auserkoren.
Der Nistkasten bietet für den gerne in großer Höhe und natürlicherweise in Felsen- und Gebirgslandschaften brütenden Greifvögeln einen sicheren Nistplatz. Feiner Kies sorgt dafür, dass die Eier nicht wegrollen. Der Vorsitzende des NABU Rinteln, Dr. Nick Büscher, freut sich über das Engagement der hiesigen Kirchengemeinde: „Es ist schön, dass man hier einen Nistplatz geschaffen hat, der dem Wanderfalken optimale Bedingungen schafft: Der Wanderfalke fliegt und jagt mit hoher Geschwindigkeit und brütet gerne mit freiem Rundumblick. Das ist in der Laterne von St. Nikolai in jedem Falle gegeben.“ Bislang ist der Nistplatz noch nicht angenommen, wie Büscher erklärt, jedoch ist es sehr wahrscheinlich, dass dies eines Tages passiert. „Die Bestände der Wanderfalken haben sich in den letzten Jahrzehnten dank eines konsequenten Schutzes erholt und sie brüten beispielsweise am Kraftwerksgebäude in Veltheim oder in der Marienkirche in Minden“, wie Büscher betont. Gemeinsam mit der Kirchengemeinde möchte der NABU Rinteln auch zukünftig Projekte durchführen, die der Bewahrung der Schöpfung dienen und zeigen, dass Naturschutz eine wichtige Aufgabe der Kirche ist.