Fledermäuse

Lautlose Jäger der Nacht


Wasserfledermäuse - Flugsequenz - Foto: Gerhard Mäscher
Wasserfledermäuse - Flugsequenz - Foto: Gerhard Mäscher

Allein in Rinteln sind 15 verschiedene Fledermausarten anzutreffen. Viele von Ihnen stehen bereits auf der roten Liste.

 

Die meisten Arten sind auf Unterschlüpfe an Gebäuden angewiesen. Durch Sanierungsmaßnahmen und Verschließungen von Dachböden gehen überlebensnotwendige Quartiere verloren.

 

Um die Situation der interessanten Nachtjäger zu verbessern, führt der NABU zahlreiche Artenschutzmaßnahmen durch.


 

Der Dachboden der Steinberger Kirche ist zum Schutz der Tiere als FFH-Gebiet ausgewiesen worden, das kleinste Schutzgebiet Deutschlands! Hier hält sich eine Kolonie des Großen Mausohres auf, ca. 250 Fledermäuse wurden gezählt.


Die Graft im Blumenwall - Bei den Fledermausexkursionen lassen sich hier Teich- und Wasserfledermäuse gut beobachten. - Foto: Kathy Büscher
Die Graft im Blumenwall - Bei den Fledermausexkursionen lassen sich hier Teich- und Wasserfledermäuse gut beobachten. - Foto: Kathy Büscher

In den Dehnungsfugen der Autobahnbrücke in Todenmann befindet sich eine Kolonie des Großen Abendseglers mit ungefähr 1000 Tieren.

 

Anlässlich der BAT-Night im August veranstaltet der NABU Rinteln Fledermausexkursionen im Rintelner Blumenwall nahe der Weser und der Graft. Beobachtet werden können Teich- und Wasserfledermäuse, Große und Kleine Abendsegler sowie Breitflügel- und Zwergfledermaus.

 

Mit Bat-Detektoren werden die Ultraschall-Laute für das menschliche Ohr hörbar gemacht, um die Tiere orten zu können.


Die NABU-Gruppe Rinteln beteiligt sich außerdem an der Artenschutzmaßnahme des Landesverbandes Niedersachsen „Unter einem Dach - Fledermäuse und Menschen“.

 

Ziel des Projektes ist es, neue Quartiere für Fledermäuse zu schaffen oder bereits bestehende Quartiere zu erhalten. Für besonderes Engagement in diesem Artenschutz verleiht der NABU die Plakette „Fledermausfreundliches Haus“.


Fledermaus-Spaltenkasten als Sommerquartier. - Foto: Kathy Büscher
Fledermaus-Spaltenkasten als Sommerquartier. - Foto: Kathy Büscher

An der Aktion können sich alle Interessierte beteiligen, die bereits Fledermäuse als Untermieter haben, ihr Haus fledermausfreundlich umgestaltet haben oder ihren Dachboden umgestalten möchten.

 

Auch Schulen, Kirchen und andere öffentliche Gebäude eignen sich ausgezeichnet als Fledermausquartier.

 

Ihren Winterschlaf verbringen die Tiere von November bis März in frostfreien Höhlen und Dachböden. Entdecken Sie im Winter eine Kolonie, die Tiere nicht aufwecken oder durch Licht die Umgebungstemperatur erhöhen! Sonst wachen die Fledermäuse auf und verbrauchen dabei viel Energie. Da es im Winter keine Insekten gibt, verhungern sie.

 

Zur Schaffung von Sommerquartieren ist das Aufhängen von Spaltenkästen an Gebäuden oder auch Bäumen empfehlenswert.