Die Natur als Schöpfung Gottes bewahren

Wieso das Thema nicht nur beim NABU Rinteln aktueller denn je ist / Gottesdienste und Wanderausstellung über Hautflügler


Klaus-Henning Dageförde in der Deckberger Kirche. - Foto: Kathy Büscher
Klaus-Henning Dageförde in der Deckberger Kirche. - Foto: Kathy Büscher

Am ersten Sonntag nach Ostern fand in der Deckberger St. Petri-Kirche ein Gottesdienst der besonderen Art statt: Nach und nach füllt sich an diesem Morgen das Gebäude mit Menschen, um Pastor Matthias Mau sowie Pastor i.R. Klaus-Henning Dageförde, gleichzeitig ehrenamtlich im NABU Rinteln tätig, zuzuhören. Denn der Gottesdienst stand dieses Mal ganz im Zeichen der Natur. 

 

Oft wird die Urgeschichte am Anfang der Bibel als Widerspruch zur Entstehung des Lebens durch den Urknall angesehen und gedeutet. „Dass Gott die Welt in sieben Tagen erschaffen hat, glaubt heute niemand mehr“, erläutert Dageförde. Die Entstehung der Erde, wie sie in der Bibel steht, ist keine wissenschaftliche Erklärung, sondern religiöse Dichtung, die die Zuwendung Gottes zur Erde verdeutlichen soll. 


Oftmals wird die Natur durch den Menschen ausgebeutet, ja sogar zerstört. Doch der Mensch sollte nicht über die Pflanzen und Tiere herrschen und sie zerstören, sondern wie ein Hirte über sie wachen und diese schützen und zum Wohl aller Lebewesen handeln. „Gott hat die Welt so erschaffen, dass alle Lebewesen so leben können, wie es gut für sie ist“, ergänzt er. Doch die lebensfreundlich erschaffene Welt wandelt sich, auf dem gesamten Planeten schreitet die Zerstörung wichtiger Lebensräume und Ausrottung zahlreicher Tierarten voran. 


Nach dem Gottesdienst wurde die Hautflügler-Ausstellung besucht. - Foto: Kathy Büscher
Nach dem Gottesdienst wurde die Hautflügler-Ausstellung besucht. - Foto: Kathy Büscher

Aktueller denn je sind Klima- und Umweltschutzthemen in der Gesellschaft. Laut einer Befragung zur Europawahl, welche Themen zu den wichtigsten gehörten, gaben 55 Prozent den Klimaschutz an. Aktuell ist auch das Thema Insektensterben in der Bevölkerung und den Medien. Eine Wanderausstellung des NABU zum Thema Hautflügler informiert über die Lebensweise, die Gefährdung und den Schutz. Diese wurde im Anschluss an den Gottesdienst im angrenzenden Gemeindehause vorgestellt. 

 

Drei weitere Gottesdienste reihen sich in nächster Zeit ein, die jeweils von derNABU-Ausstellung begleitet werden. Der nächste Gottesdienst findet am 12. Mai in der St. Marienkirche in Hessisch Oldendorf statt, wo auch die Hautflügler-Ausstellung zu sehen sein wird. Am 30. Mai wird ein Schöpfungs-Gottesdienst auf dem Gelände des Freizeitverein Hohenrode-Strücken unweit der Auenlandschaft Hohenrode abgehalten, Wissenswertes über heimische Insekten erfährt man in der Exter Kirche. Der letzte Gottesdienst findet am 16.06. in der Erlöser-Kirche Krankenhagen statt, wo ebenfalls die Insektenausstellung für zwei Wochen ab dem Termin des Gottesdienstes zu sehen sein wird.