Zum Rahmenprogramm der anlässlich des 40-jährigen Bestehens des NABU Rinteln abgehaltenen Landesvertreterversammlung des NABU Niedersachsen gehörten mitunter auch Exkursionen in Schutzgebiete, die den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in die erfolgreiche Naturschutzarbeit der Region verschaffen sollten.
Im Anschluss an die Landesvertreterversammlung wurde eine abendliche Wanderung durch die Auenlandschaft Hohenrode angeboten, welche von mehr als 80 NABU-Delegierten besucht wurde. „Bei so vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind Thomas Brandt und ich mit zwei Gruppen losgegangen", erläutert Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln und gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des NABU-Landesverbandes. Unter Leitung von Brandt und Büscher sind die Gäste aus ganz Niedersachsen – von Cuxhaven bis Goslar – durch das Naturschutzgebiet geführt worden. Beginnend am Besucherparkplatz, gab es zunächst einen topografischen Überblick über das Gelände sowie einen geschichtlichen Abriss zur Entstehung des durch Kiesabbau entstandenen Areals.
Von der Beobachtungshütte ging es mit Spektiven und Ferngläsern entlang des westlichen Sees zum Stichweg, wo die Exkursionsgruppen von neugierigen Galloways beobachtet wurden, deren Fell in der Abendsonne glänzte. „Unsere Landschaftspfleger sorgen dafür, das Gras und Büsche kurzgehalten werden“, erklärt Büscher. Vom Aussichtsturm aus konnte man den Blick über das Naturschutzgebiet im Abendlicht schweifen lassen und sich die Informationstafeln anschauen.Zum Abschluss der eineinhalbstündigenWanderung wurde im nahe gelegenen Prasuhn´s Hofcafé eingekehrt.
Eine weitere Erkundung von Schaumburger Naturbesonderheiten wurde am darauffolgenden Vormittag im Naturschutzgebiet „Alter Steinbruch Liekwegen“ statt. Mit mehr als zwanzig Naturinteressierten aus dem NABU Niedersachsen war auch diese Exkursion gut besucht. Das seit vielen Jahren als Naturschutzgebiet ausgewiesene Gelände entführte die niedersächsischen NABU-Delegierten in die Welt der Amphibien und insbesondere der Gelbbauchunken. Unter fachkundiger Leitung von Bruno Scheel und Christian Höppner wurden die Teiche entlang der Wege nach den gut getarnten, seltenen Amphibien abgesucht, die auf vegetationsarme und flache, sonnenbeschienene Gewässer angewiesen sind. Hier wird die Vegetation durch Sorraia-Pferde eingedämmt, die sich auf der großen Weidefläche befinden und sich auch neugierig den Besuchern näherten. „In den Tümpeln konnten wir neben Gelbbauchunken sogar noch Kreuzkröten entdecken“, freute sich einer der begeisterten Exkursionsteilnehmer. Die NABU-Aktiven in Schaumburg waren ebenfalls sichtlich erfreut darüber, dass man die großen Schaumburger Naturschutzprojekteund deren Artenschutzerfolge die NABU-Delegiertenhautnah erleben lassen konnte.